Warum ist Remote Leadership aktueller als viele denken?

Führen mit Telefon, E-Mail, Video, Chat & Co: Der richtige Medieneinsatz in der agilen Managementpraxis
Führen mit Telefon, E-Mail, Video, Chat & Co: Der richtige Medieneinsatz in der agilen Managementpraxis

Der mit Abstand wichtigste Erfolgsfaktor eines Unternehmens ist Führung, das gilt auch im digital-agilen 21. Jahrhundert! Und mehr als 70 Prozent aller Projektteams verfügen über Mitarbeitende, die oftmals nicht vor Ort sind. Remote Leadership, also das Führen mit Medien, ist somit sehr viel aktueller als viele denken. Was sind die fünf wichtigsten Fokuspunkte für den "Remote Leader" der Zukunft?

 

1. Fokuspunkt Beziehung

 

Baue belastbare Beziehungen auf: Bevor du über State-of-the-Art Technologien und die Herausforderungen von Enterprise 2.0 im Unternehmen nachdenkst, solltest du dir vor Augen führen, dass der Aufbau von vertrauensvollen Beziehungen – auch und grade über die Distanz – das A&O einer erfolgreichen Führungstätigkeit darstellt. Führung ist Beziehungsgestaltung, und das gilt in besonderer Weise auch für das Führen mit Medien. Es kommt auf die wohlüberlegte und spezifische Ansprache von jedem einzelnen an, denn jeder im Team tickt anders. Die amerikanische Liedermacherin Joan Baez formulierte diesen Gedanken einmal sehr pointiert "Für mich ist die leichteste Beziehung die zu zehntausend Menschen. Die schwierigste ist die zu einem Menschen."

 

2. Fokuspunkt Beteiligung

 

Spiele gemeinsam: Vorgehensweisen und Handlungsempfehlungen gemeinsam ausarbeiten, das ist es, was die agil-digitale Führung für eine Enterprise 2.0-Strategieentwicklung heute leisten muss. Erfolg ist ein Mosaik, an dem viele beteiligt sind. Und High Performance Teams leisten bekanntlich mehr als es einzelne "Heros" je könnten. Wer sich in einer Großgruppe in einen Strategieprozess eingebracht hat, der erlebt eine Verschiebung vom reservierten Ich-Standpunkt hin zu einer inspirierten Wir-Perspektive und hat auch später ein großes Interesse daran, dass seine eigenen Ideen erfolgreich umgesetzt werden können.

 

3. Fokuspunkt Technologie

 

Setzte Technologien gewinnbringend ein: Die Weiterentwicklung der technischen Prozesse und IT-Systeme und das gemeinsame Nachdenken über neue Wertschöpfungsoptionen sind eine gute Grundlage für erfolgreiches vernetztes Arbeiten. Die Generationen von heute verlangen nach Real-Time-Feedback und nach der Möglichkeit, automatisierbare Arbeitsanteile mit Hilfe von passenden Technologien in stabile Prozesse zu überführen. Und jeder weiß, das peu à peu. Oder wie sagte es der berühmte deutsche Erfinder und Industrielle Werner von Siemens in seinen Worten "Es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, sondern mit den Augen die Tür zu finden".

 

4. Fokuspunkt Kommunikation

 

Setze Kommunikation sensibel ein: Wer als Weltenwandler Erfolge im Zeitalter digitaler Medien haben möchte, der braucht menschennahe Kommunikation mit High-Speed-Faktor, und zwar nicht kopflos, sondern wohl überlegt. Medium ist nicht gleich Medium und der Unterschied zwischen einem richtigen Wort und einem fast richtigen ist derselbe Unterschied wie "zwischen dem Blitz und einem Glühwürmchen" wie es bereits Mark Twain zutreffend formulierte.

 

5. Fokuspunkt Etappenziele

 

Sorge für greifbare Etappenziele: Jahresziele sind viel zu weit weg. Jedes Team braucht überschaubare Etappenziele. Wie können wir als Team schnell und flexibel den Berg an Arbeit abtragen? Welche Teilstrecke spornt uns jetzt an? Am besten geht es, wenn sich ein agiles Mindset mit einem ausgefuchsten digitalen Toolset verbindet. Und der digital-agile Führungsmotor zeigt dir den nächsten Schritt. Denn du wählst hier immer genau das Medium, was für deine Kommunikationsaufgabe am passendsten ist.

 

Neugierig? Mehr Infos findest du in dem neuen Buch "Führen mit Telefon, E-Mail, Video, Chat & Co: Der richtige Medieneinsatz in der agilen Managementpraxis" von Valentin Nowotny.